Hoffenheim zieht ins Achtelfinale ein
Nach einem hart umkämpften Spiel hat 1899 Hoffenheim durch einen 2:1-Sieg über die SpVgg Greuther Fürth das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Vor 4.384 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion trafen Carlos Eduardo (6.) und Francisco Copado (44.) für Hoffenheim.
Die Partie wurde die erwartet schwere Aufgabe, obwohl der Start von 1899 hätte nicht besser verlaufen können. Ein scharf getretener Eckball konnte durch die Fürther nicht aus dem Gefahrenzentrum gebracht werden und der Ball landete vor den Füßen von Carlos Eduardo. Dieser vollendete mit einem satten Linksschuss zur Führung. Nur drei Minuten später eine Schrecksekunde für die Hoffenheimer Fans. Sejad Salihovic verlor den Ball im Mittelfeld und Martin Lanig machte sich auf den Weg Richtung Tor von Daniel Haas. Doch die Nummer 1 von 1899 parierte hervorragend und vereitelte den Ausgleich.
Hoffenheim versuchte fortan schnell durchs Mittelfeld zu kombinieren, was nicht immer gelang. Aber auch die Gäste fanden eine Zeit lang nicht ins Spiel, hatten aber in der 34. und 37. Minute die erneute Ausgleichschance. Beide Male war Bernd Nehrig beteiligt. Beim ersten Versuch wurde er von Kotuljac mustergültig mit einer Flanke bedient, kam aber nicht mehr richtig mit dem Kopf hinter den Ball. Sein zweiter Versuch, ein strammer Freistoß aus 30 Metern, wurde von Daniel Haas entschärft. In der 43. Minute musste 1899 Hoffenheim den Ausgleich hinnehmen, obwohl man zuvor im Angriff die Chance hatte, auf 2:0 zu erhöhen. "Da sind wir überhaupt nicht gut gestanden", sagte Ralf Rangnick nach Spielende. Die Fürther eroberten in dieser Szene den Ball in der eigenen Abwehr und leiteten den Konter ein. Stefan Reisinger bediente schließlich mustergültig Aleksandar Kotuljac und dieser schob unhaltbar zum Ausgleich ein. Praktisch im Gegenzug wurde Carlos Eduardo von Bernd Nehrig gefoult und Schiedsrichter Tobias Christ entschied auf Strafstoß. Wie die Fernsehbilder zeigen, eine strittige Entscheidung. Francisco Copado lies sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte zur 2:1-Führung.
Nach dem Seitenwechsel hatte Carlos Eduardo bereits nach 25 Sekunden die Möglichkeit auf 3:1 zu erhöhen. Doch der 20-jährige zirkelte, nach Vorlage von Obasi, das Leder über das Gehäuse von Sascha Kirschstein. Trotz des Rückstandes hatte die SpVgg Greuther Fürth bis eine Viertelstunde vor Spielende keine nennenswerten Torchancen, doch auch 1899 Hoffenheim verpasste es, den ein oder anderen Konter besser zu vollenden.
In den letzten 15 Minuten nahm das Spiel nochmals Fahrt auf, auch weil die Franken nun alles riskierten. Nach einer Flanke des eingewechselten Stephan Schröck hatte Martin Lanig bei einem Kopfball, der an die Unterkante der Latte ging, Pech. Im Gegenzug konnte Sascha Kirschstein eine Hereingabe von Demba Ba gerade noch über das Tor lenken (76.). Wiederum nur zwei Minuten später glänzte Daniel Hass in einer eins gegen eins Situation gegen Aleksandar Kotuljac. Die letzte gute Möglichkeit hatte Martin Lanig (80.). Per Nilsson schlug in dieser Szene unglücklich über das Leder doch der ehemalige Hoffenheimer Spieler war von dieser Situation wohl so überrascht, dass er überhastet abschloss und den Ball ab Tor vorbei schoss. 1899 Hoffenheim brachte das Spiel vollends über die Zeit und zieht nunmehr ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. "Wir wollten weiterkommen und nicht in die Verlängerung gehen. Beide Vorgaben haben wir geschafft. Heute haben wir nicht gegen irgendeine, sondern gegen eine starke Mannschaft gespielt. Die eine oder andere Konterchance hätten wir besser zu Ende spielen müssen. Letztlich ist der Sieg glücklich, aber nicht ganz unverdient." Fürths Trainer Bruno Labbadia war nach der Niederlage sichtlich enttäuscht. "Heute haben wir uns ein Stück weit selbst geschlagen und auch einen unberechtigten Elfmeter hinnehmen müssen. Wir hatten gute Möglichkeiten, doch leider fehlt und manchmal noch ein Stück Abgezocktheit."
Das Achtelfinale findet am 29./30.Januar 2008 statt, die Auslosung erfolgt am kommenden Donnerstag.
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