Luxemburgo bei Real vor dem Ende

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Raul
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Luxemburgo bei Real vor dem Ende

04.12.2005 15:01

Das Kapitel Wanderley Luxemburgo bei Real Madrid ist wohl beendet.

Clubchef Florentino Pérez berief für Sonntagabend (4. Dezember 2005) eine Krisensitzung ein, um über die Zukunft des Brasilianers zu entscheiden, berichtete der spanische Rundfunk. Offiziell hieß es bei Real Madrid am Sonntagmittag, Luxemburgo sei nicht entlassen worden.

Nach Informationen der Sportzeitung "As" ist die Entlassung des 53-Jährigen bereits beschlossene Sache. Dies hätten ihm Vizepräsident Emilio Butragueño und Sportdirektor Arrigo Sacchi bei einer Unterredung am Morgen mitgeteilt, meldete das Blatt in seiner Online-Ausgabe.

Nachfolger soll demnach übergangsweise der bisherige Trainer der B-Mannschaft, Juan Ramón López Caro, werden.

Luxemburgo, der seit Januar Trainer bei Real Madrid war, stand seit geraumer Zeit in der Kritik. Trotz des 1:0 Sieges der Madrilenen am Samstag gegen den Bernd-Schuster-Klub FC Getafe forderten die Medien den Rauswurf des Coachs.

"Das ist unerträglich", schimpfte die Sportzeitung Marca am Morgen danach, und auch AS war sich bereits sicher: "Das Urteil ist gesprochen".

Weitere Kuriosität in Reals Geschichte

Noch zu Wochenanfang hatte Perez erklärt, der ehemalige brasilianische Nationaltrainer Luxemburgo (1998 bis 2000) stehe nicht zur Disposition, gleichzeitig aber von Arsenal Londons Teammanager Arsene Wenger geschwärmt. Interims-Coach bei den Königlichen soll Juan Ramon Lopez Caro sein, der bislang die B-Mannschaft von Real betreut hatte. Mit der Trainerentlassung nach einem Sieg ist die ereignisreiche Geschichte des Klubs um eine Kuriosität reicher.

Die Fans quittierten die Vorstellung mit einem Pfeifkonzert. Zumal erst ein Handspiel von Ronaldo den Sieg einleitete. Brasiliens Nationalspieler nahm kurz vor dem einzigen Schuss der Hausherren auf das Gästetor vor der Pause den Arm zu Hilfe und traf. Die TV-Bilder überführten Ronaldo, der seinen achten Saisontreffer markierte (18.).

David Beckham sieht wieder Rot

Der emotionale Höhepunkt der Partie folgte allerdings erst nach dem Wechsel. Reals David Beckham grätschte Getafes Stürmer Riki überflüssigerweise von hinten in die Beine und sah zu Recht Rot. Als er den Platz verließ, geriet der "Spiceboy" mit Bernd Schuster aneinander. Betreuer der Madrilenen hielten Beckham zurück. "Ich habe ihm zu seinem tollen Spiel gratuliert. Den Rest können sie von ihm erfahren", kommentierte Schuster das Wortgefecht.

Für Beckham war es der vierte Platzverweis in zweieinhalb Jahren bei Real. Zuletzt war er Mitte Oktober gegen den FC Valencia vom Platz geflogen. Zwei Wochen zuvor hatte er in der WM-Qualifikation gegen Österreich Rot gesehen. Doch der Ärger des Umfelds über die schon vor der Dezimierung schwache Real-Vorstellung ersparte Beckham zunächst eine verbale Tracht Prügel durch Spaniens Presse. Die kassierte allein Luxemburgo.

Bei derart vielen Randaspekten geriet die gute Vorstellung der Schuster-Truppe in den Hintergrund. "Wir sind hier sicherlich nicht vorgeführt worden. Der einzige Unterschied heute war die Chancenverwertung", sagte der Trainer, der zwischen 1988 und 1990 das Trikot der "Königlichen" getragen hatte. In der Tabelle hat Getafe die Champions-League-Plätze dadurch zunächst einmal aus den Augen verloren.

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