Termine der Damen Nationalmannschaft:
23.09.2006
15:00 Uhr WM-Qualifikation: Schottland - Deutschland in Perth (ZDF)
27.09.2006
17:30 Uhr WM-Qualifikation: Russland - Deutschland in Moskau (ARD)
25.10.2006
17:15 Uhr Deutschland - England in Aalen (ARD)
23.11.2006
Deutschland - Japan in Karlsruhe
Termine der Damen Nationalmannschaft
-
- Stammspieler
-
- Teamchef
-
GastGa
Beitrag
WM-Probelauf der DFB-Frauen an der Algarve
Testen gegen die Besten. Unter diesem Motto startet die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft beim Algarve-Cup in Portugal, wo fast die komplette Weltelite am Ball ist.
Das Turnier ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in China im September. «Der Algarve-Cup hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir wollen langsam in WM-Form kommen», sagte DFB-Cheftrainerin Silvia Neid vor dem Auftaktspiel gegen Norwegen am 7. März in Faro.
In den weiteren Partien der Gruppe A trifft der Welt- und Europameister am 9. März ebenfalls im Algarve-Stadion von Faro auf Frankreich und am 12. März in Vila Real de San Antonio auf Dänemark. In der Gruppe B spielen Olympiasieger USA, Schweden, China und Finnland. Die beiden Gruppen-Ersten bestreiten das Finale am 14. März. «Ganz klar, wir wollen das Turnier wieder gewinnen», sagte Neid. Im Vorjahr holte die DFB-Elf erstmals den Titel beim «Mundialito» (kleine Weltmeisterschaft) durch einen Finalsieg im Elfmeterschießen gegen die USA.
Testen gegen die Besten. Unter diesem Motto startet die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft beim Algarve-Cup in Portugal, wo fast die komplette Weltelite am Ball ist.
Das Turnier ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in China im September. «Der Algarve-Cup hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir wollen langsam in WM-Form kommen», sagte DFB-Cheftrainerin Silvia Neid vor dem Auftaktspiel gegen Norwegen am 7. März in Faro.
In den weiteren Partien der Gruppe A trifft der Welt- und Europameister am 9. März ebenfalls im Algarve-Stadion von Faro auf Frankreich und am 12. März in Vila Real de San Antonio auf Dänemark. In der Gruppe B spielen Olympiasieger USA, Schweden, China und Finnland. Die beiden Gruppen-Ersten bestreiten das Finale am 14. März. «Ganz klar, wir wollen das Turnier wieder gewinnen», sagte Neid. Im Vorjahr holte die DFB-Elf erstmals den Titel beim «Mundialito» (kleine Weltmeisterschaft) durch einen Finalsieg im Elfmeterschießen gegen die USA.
-
GastGa
Beitrag
DFB-Frauen kassieren erste Niederlage im WM-Jahr
Die deutschen Fußball-Frauen haben zum Auftakt des Algarve-Cups in Portugal ihre erste Niederlage im WM-Jahr kassiert. Der Welt- und Europameister verlor in Faro in der Gruppe A gegen den Weltranglisten-Dritten Norwegen verdient mit 1:2 (1:1).
Nach der Enttäuschung zum Auftakt muss das DFB-Team um die erfolgreiche Titelverteidigung bangen. Vor rund 300 Zuschauern im Algarve-Stadion konnte Renate Lingor (18.) zwar zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen, doch Invild Stensland (15.) und Melissa Wiik (69.) besiegelten die erste Niederlage der DFB-Elf seit mehr als einem Jahr.
Zuletzt hatte Deutschland am 1. März 2006 gegen China mit 0:1 verloren, blieb danach in 15 Spielen in Serie unbesiegt. Im zweiten Vorrundenspiel steht die DFB- Auswahl gegen Frankreich schon unter Druck. Die Französinnen unterlagen zum Auftakt Dänemark mit 0:4 (0:1). In der Gruppe B siegte Schweden gegen den Nachbarn Finnland mit 3:0, Olympiasieger USA gab sich beim 2:1 (2:1) gegen WM-Gastgeber China keine Blöße.
Die deutschen Fußball-Frauen haben zum Auftakt des Algarve-Cups in Portugal ihre erste Niederlage im WM-Jahr kassiert. Der Welt- und Europameister verlor in Faro in der Gruppe A gegen den Weltranglisten-Dritten Norwegen verdient mit 1:2 (1:1).
Nach der Enttäuschung zum Auftakt muss das DFB-Team um die erfolgreiche Titelverteidigung bangen. Vor rund 300 Zuschauern im Algarve-Stadion konnte Renate Lingor (18.) zwar zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen, doch Invild Stensland (15.) und Melissa Wiik (69.) besiegelten die erste Niederlage der DFB-Elf seit mehr als einem Jahr.
Zuletzt hatte Deutschland am 1. März 2006 gegen China mit 0:1 verloren, blieb danach in 15 Spielen in Serie unbesiegt. Im zweiten Vorrundenspiel steht die DFB- Auswahl gegen Frankreich schon unter Druck. Die Französinnen unterlagen zum Auftakt Dänemark mit 0:4 (0:1). In der Gruppe B siegte Schweden gegen den Nachbarn Finnland mit 3:0, Olympiasieger USA gab sich beim 2:1 (2:1) gegen WM-Gastgeber China keine Blöße.
-
GastGa
Beitrag
WM-Weckruf zur rechten Zeit
Birgit Prinz fand es ein bisschen «krass», doch für die erfolgsverwöhnten deutschen Fußball-Frauen soll sich die erste Niederlage seit einem Jahr als heilsamer Schock erweisen.
«Ich verliere ganz gern in der Vorbereitung. Die Niederlage kam zur rechten Zeit», sagte Cheftrainerin Silvia Neid, die der Lehrstunde beim 1:2 (1:1) gegen Norwegen zum Auftakt des Algarve-Cups in Faro viel Positives abgewann und sie als WM-Weckruf verstand: «Wir wollten uns hier der Herausforderung gegen die besten Mannschaften stellen. Norwegen hat uns die schon länger bekannten Schwächen aufgezeigt. Jetzt wissen wir, dass wir noch viel Arbeit haben und es nicht einfach wird, den WM-Titel zu holen.»
Sechs Monate vor der Weltmeisterschaft im September in China offenbarte der Titelverteidiger ungeahnte Defizite. Die Mängelliste war lang: Spritzigkeit, Präzision, schnelles Positions- und Passspiel, Stabilität in der Abwehr, Durchschlagskraft im Angriff, Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen - all das habe ihre Elf vermissen lassen, sagte die 42-jährige Trainerin. Auch Rückkehrerin Renate Lingor, die ein schönes Feistoßtor erzielte, aber das Spiel nicht lenken konnte, nahm Neid nicht von der Kritik aus. «Einige hatten Probleme mit dem hohen Tempo. Vor allem die, die beim Turnier in China nicht dabei waren.»
Ebenso deutlich fiel das Fazit von Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz nach der ersten Schlappe seit dem 1. März 2006 (0:1 gegen China) und 15 Spielen ohne Niederlage aus. «Wir haben fast alles falsch gemacht. Was man braucht, um gut Fußball zu spielen, hat uns gefehlt», gestand die 29 Jahre alte Spielführerin. Das Bemühen sprach sie der Elf gar nicht ab, doch es habe «kein Miteinander» gegeben: «Keine hat der anderen geholfen. Wir waren gar nicht auf dem Platz.» Eine Erklärung dafür hatte sie nicht, denn immerhin standen zeitweise sechs Akteurinnen vom Liga-Primus 1. FFC Frankfurt auf dem Rasen. «Eigentlich sind wir eingespielt. Sicher kann man sagen, bis zur WM ist noch viel Zeit. Aber so krass hätten wir unsere Schwächen nicht gezeigt bekommen müssen», sagte Prinz besorgt.
Frustriert war auch Stephanie Ullrich. Die 22 Jahre alte Torfrau vom VfL Wolfsburg hatte im Januar in China nach Silke Rottenbergs Kreuzbandriss in ihren ersten beiden Länderspielen überzeugt und bei den Nullnummern gegen China und England den Kasten sauber gehalten. Doch gegen den Vize-Europameister verriet sie Unsicherheiten und verschuldete nach Toren von Ingvild Stensland (15.) und Lingor (18.) das entscheidende 1:2. Einen schon gefangenen Ball ließ sie vor Melissa Wiiks Füße fallen (69.). «Das geht auf meine Kappe», gestand Ullrich. «Das zweite Tor haben wir uns selbst reingehauen», urteilte Neid, «aber sie weiß, dass sie noch Defizite hat. Daraus lernt sie.»
Im zweiten Spiel in Faro gegen Frankreich, das Dänemark 0:4 unterlag, muss ein Sieg her, um die Chance auf die Titelverteidigung zu wahren. Gegen die technisch starken Französinnen bekommt FFC-Torhüterin Ursula Holl ihre Chance. Die 24-Jährige gehört seit Jahren zum Kader, kam aber noch nie zum Einsatz und soll beim Algarve-Cup wie Ullrich zwei Spiele machen. Beide Torfrauen kämpfen um das dritte WM-Ticket hinter Rottenberg (sofern sie rechtzeitig fit wird) und der in Portugal fehlenden Nadine Angerer aus Potsdam.
Birgit Prinz fand es ein bisschen «krass», doch für die erfolgsverwöhnten deutschen Fußball-Frauen soll sich die erste Niederlage seit einem Jahr als heilsamer Schock erweisen.
«Ich verliere ganz gern in der Vorbereitung. Die Niederlage kam zur rechten Zeit», sagte Cheftrainerin Silvia Neid, die der Lehrstunde beim 1:2 (1:1) gegen Norwegen zum Auftakt des Algarve-Cups in Faro viel Positives abgewann und sie als WM-Weckruf verstand: «Wir wollten uns hier der Herausforderung gegen die besten Mannschaften stellen. Norwegen hat uns die schon länger bekannten Schwächen aufgezeigt. Jetzt wissen wir, dass wir noch viel Arbeit haben und es nicht einfach wird, den WM-Titel zu holen.»
Sechs Monate vor der Weltmeisterschaft im September in China offenbarte der Titelverteidiger ungeahnte Defizite. Die Mängelliste war lang: Spritzigkeit, Präzision, schnelles Positions- und Passspiel, Stabilität in der Abwehr, Durchschlagskraft im Angriff, Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen - all das habe ihre Elf vermissen lassen, sagte die 42-jährige Trainerin. Auch Rückkehrerin Renate Lingor, die ein schönes Feistoßtor erzielte, aber das Spiel nicht lenken konnte, nahm Neid nicht von der Kritik aus. «Einige hatten Probleme mit dem hohen Tempo. Vor allem die, die beim Turnier in China nicht dabei waren.»
Ebenso deutlich fiel das Fazit von Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz nach der ersten Schlappe seit dem 1. März 2006 (0:1 gegen China) und 15 Spielen ohne Niederlage aus. «Wir haben fast alles falsch gemacht. Was man braucht, um gut Fußball zu spielen, hat uns gefehlt», gestand die 29 Jahre alte Spielführerin. Das Bemühen sprach sie der Elf gar nicht ab, doch es habe «kein Miteinander» gegeben: «Keine hat der anderen geholfen. Wir waren gar nicht auf dem Platz.» Eine Erklärung dafür hatte sie nicht, denn immerhin standen zeitweise sechs Akteurinnen vom Liga-Primus 1. FFC Frankfurt auf dem Rasen. «Eigentlich sind wir eingespielt. Sicher kann man sagen, bis zur WM ist noch viel Zeit. Aber so krass hätten wir unsere Schwächen nicht gezeigt bekommen müssen», sagte Prinz besorgt.
Frustriert war auch Stephanie Ullrich. Die 22 Jahre alte Torfrau vom VfL Wolfsburg hatte im Januar in China nach Silke Rottenbergs Kreuzbandriss in ihren ersten beiden Länderspielen überzeugt und bei den Nullnummern gegen China und England den Kasten sauber gehalten. Doch gegen den Vize-Europameister verriet sie Unsicherheiten und verschuldete nach Toren von Ingvild Stensland (15.) und Lingor (18.) das entscheidende 1:2. Einen schon gefangenen Ball ließ sie vor Melissa Wiiks Füße fallen (69.). «Das geht auf meine Kappe», gestand Ullrich. «Das zweite Tor haben wir uns selbst reingehauen», urteilte Neid, «aber sie weiß, dass sie noch Defizite hat. Daraus lernt sie.»
Im zweiten Spiel in Faro gegen Frankreich, das Dänemark 0:4 unterlag, muss ein Sieg her, um die Chance auf die Titelverteidigung zu wahren. Gegen die technisch starken Französinnen bekommt FFC-Torhüterin Ursula Holl ihre Chance. Die 24-Jährige gehört seit Jahren zum Kader, kam aber noch nie zum Einsatz und soll beim Algarve-Cup wie Ullrich zwei Spiele machen. Beide Torfrauen kämpfen um das dritte WM-Ticket hinter Rottenberg (sofern sie rechtzeitig fit wird) und der in Portugal fehlenden Nadine Angerer aus Potsdam.
-
GastGa
Beitrag
Jones kämpft um WM-Ticket
Die dramatischen Geschehnisse um ihren jüngeren Bruder haben das Leben von Steffi Jones verändert, doch ihre positive Ausstrahlung und ihre Zuversicht sind geblieben.
«Natürlich war das ein Schock. Aber inzwischen kann ich offen darüber reden, habe es verarbeitet», sagt die deutsche Fußball-Nationalspielerin beim Algarve-Cup in Portugal. Für die 34-Jährige haben sich die Prioritäten verschoben, seitdem ihr Bruder Frank als US-Soldat im Irak-Krieg beide Beine verlor: «Ich habe eine andere Denkweise bekommen und gelernt, dass es wichtigere Dinge als Fußball gibt.»
In einem dpa-Gespräch berichtete die Abwehrspielerin, die nach halbjähriger Pause gegen Norwegen ihr Comeback im DFB-Dress feierte, erstmals ausführlich über die furchtbaren Ereignisse. Im August 2006 war ihr seit einem Jahr in Deutschland stationierter Bruder Frank, der als Vierjähriger mit seinem amerikanischen Vater in die USA zog, in den Irak abkommandiert worden. In E-Mails an Mutter Lilo in Frankfurt beruhigte er seine Familie. Er sei nicht in einem Krisengebiet, ihm drohe keine Gefahr. Am 21. November aber, drei Tage nach seinem 22. Geburtstag, geriet Frank dann mit einem US-Konvoi in einen Hinterhalt. Granaten zerschmetterten seine beiden Beine, die ihm in einer Not-Operation amputiert werden mussten. «Er hatte einfach Pech, weil er als Fahrer im ersten Auto saß. Außer ihm ist niemand ernsthaft verletzt worden», berichtete die Weltmeisterin.
Frank wurde zum Stützpunkt nach Lahnstein ausgeflogen, wo ihn Steffi Jones mit ihrer Mutter im Militär-Krankenhaus besuchte, ehe er wenig später nach San Antonio/Texas zurückkehrte. «Das erste Treffen war das schwierigste, weil ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte», gesteht Jones. «Aber er war unglaublich tapfer, bei allen Stimmungsschwankungen, die normal sind. Dafür bewundere ich ihn.»
Da sie zunächst nicht in der Lage war, Fußball zu spielen, ließ sie zwei Bundesliga-Spiele mit dem 1. FFC Frankfurt sausen, reiste zu Frank in die USA. Der nächste Besuch steht bald an. Ende März will sie dabei sein, wenn ihr im Moment auf den Rollstuhl angewiesener Bruder Beinprothesen erhält. «Dann beginnt für ihn ein neues Leben», sagt Jones, die Frank in einem Punkt nicht versteht: «Er würde sogar jetzt noch in den Irak gehen. Er fühlt sich dazu berufen und würde für seine 'Familie', die Armee, sterben. Das ist echt bitter.» Für sie ist der Krieg der reinste Wahnsinn: «Und ich bin froh, dass die Leute in den USA nun gegen Präsident Bush auf die Straße gehen.»
Click here to find out more!
Die 108-malige Nationalspielerin, die zuletzt mit zahlreichen Blessuren kämpfte, ist inzwischen in die «Normalität» zurückgekehrt. Sie hat wieder große Ziele. Mit ihrem Club strebt sie das «Double» an, will dann noch ein Jahr Bundesliga spielen und die Trainer-Lizenz erwerben. Nach dem Gewinn des EM-Titels 2001 war Jones aus dem DFB- Team zurückgetreten, nach überragenden Leistungen in der US-Profiliga von Birgit Prinz und Trainerin Tina Theune-Meyer vor der WM 2003 in den USA aber zum Comeback überredet worden. Nach der WM in China im September will sie endgültig von der internationalen Bühne abtreten.
Am liebsten natürlich mit dem Titel. «Das wäre ein würdiger Abschluss.» Doch noch kämpft Jones um ihren Platz im Kader. «Ich stelle keine Ansprüche, bin erst mal froh, wieder dabei zu sein. Aber wenn ich es zur WM schaffe, will ich Verantwortung übernehmen und nicht nur Mitläufer sein.» Und wenn es nicht klappt? «Dann fahre ich zu meinem Bruder und kümmere mich um ihn.»
Die dramatischen Geschehnisse um ihren jüngeren Bruder haben das Leben von Steffi Jones verändert, doch ihre positive Ausstrahlung und ihre Zuversicht sind geblieben.
«Natürlich war das ein Schock. Aber inzwischen kann ich offen darüber reden, habe es verarbeitet», sagt die deutsche Fußball-Nationalspielerin beim Algarve-Cup in Portugal. Für die 34-Jährige haben sich die Prioritäten verschoben, seitdem ihr Bruder Frank als US-Soldat im Irak-Krieg beide Beine verlor: «Ich habe eine andere Denkweise bekommen und gelernt, dass es wichtigere Dinge als Fußball gibt.»
In einem dpa-Gespräch berichtete die Abwehrspielerin, die nach halbjähriger Pause gegen Norwegen ihr Comeback im DFB-Dress feierte, erstmals ausführlich über die furchtbaren Ereignisse. Im August 2006 war ihr seit einem Jahr in Deutschland stationierter Bruder Frank, der als Vierjähriger mit seinem amerikanischen Vater in die USA zog, in den Irak abkommandiert worden. In E-Mails an Mutter Lilo in Frankfurt beruhigte er seine Familie. Er sei nicht in einem Krisengebiet, ihm drohe keine Gefahr. Am 21. November aber, drei Tage nach seinem 22. Geburtstag, geriet Frank dann mit einem US-Konvoi in einen Hinterhalt. Granaten zerschmetterten seine beiden Beine, die ihm in einer Not-Operation amputiert werden mussten. «Er hatte einfach Pech, weil er als Fahrer im ersten Auto saß. Außer ihm ist niemand ernsthaft verletzt worden», berichtete die Weltmeisterin.
Frank wurde zum Stützpunkt nach Lahnstein ausgeflogen, wo ihn Steffi Jones mit ihrer Mutter im Militär-Krankenhaus besuchte, ehe er wenig später nach San Antonio/Texas zurückkehrte. «Das erste Treffen war das schwierigste, weil ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte», gesteht Jones. «Aber er war unglaublich tapfer, bei allen Stimmungsschwankungen, die normal sind. Dafür bewundere ich ihn.»
Da sie zunächst nicht in der Lage war, Fußball zu spielen, ließ sie zwei Bundesliga-Spiele mit dem 1. FFC Frankfurt sausen, reiste zu Frank in die USA. Der nächste Besuch steht bald an. Ende März will sie dabei sein, wenn ihr im Moment auf den Rollstuhl angewiesener Bruder Beinprothesen erhält. «Dann beginnt für ihn ein neues Leben», sagt Jones, die Frank in einem Punkt nicht versteht: «Er würde sogar jetzt noch in den Irak gehen. Er fühlt sich dazu berufen und würde für seine 'Familie', die Armee, sterben. Das ist echt bitter.» Für sie ist der Krieg der reinste Wahnsinn: «Und ich bin froh, dass die Leute in den USA nun gegen Präsident Bush auf die Straße gehen.»
Click here to find out more!
Die 108-malige Nationalspielerin, die zuletzt mit zahlreichen Blessuren kämpfte, ist inzwischen in die «Normalität» zurückgekehrt. Sie hat wieder große Ziele. Mit ihrem Club strebt sie das «Double» an, will dann noch ein Jahr Bundesliga spielen und die Trainer-Lizenz erwerben. Nach dem Gewinn des EM-Titels 2001 war Jones aus dem DFB- Team zurückgetreten, nach überragenden Leistungen in der US-Profiliga von Birgit Prinz und Trainerin Tina Theune-Meyer vor der WM 2003 in den USA aber zum Comeback überredet worden. Nach der WM in China im September will sie endgültig von der internationalen Bühne abtreten.
Am liebsten natürlich mit dem Titel. «Das wäre ein würdiger Abschluss.» Doch noch kämpft Jones um ihren Platz im Kader. «Ich stelle keine Ansprüche, bin erst mal froh, wieder dabei zu sein. Aber wenn ich es zur WM schaffe, will ich Verantwortung übernehmen und nicht nur Mitläufer sein.» Und wenn es nicht klappt? «Dann fahre ich zu meinem Bruder und kümmere mich um ihn.»
-
GastGa
Beitrag
Neid zieht unzufriedenes Algarve-Cup-Fazit
Der Abschluss passte ins Bild - und das Fazit fiel entsprechend ernüchternd aus. «Es war eine grandioser Abschluss eines grandiosen Turniers», sagte die deutsche Spielführerin Birgit Prinz voller Sarkasmus nach dem völlig verpatzten Algarve-Cup in Portugal.
Auch die Bilanz von Silvia Neid viel deprimierend aus. «Wir sind noch lange nicht da, wo wir zu diesem Zeitpunkt sein müssten. Positiv ist nur, dass unsere Schwächen hier aufgedeckt wurden. Jetzt wissen alle Spielerinnen genau, woran sie bis zur WM noch arbeiten müssen», meinte die Cheftrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
Auch das blamable 0:1 (0:0) der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Spiel um Platz sieben in Olhao gegen Italien zeigte die großen Defizite des Titelverteidigers sechs Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in China im September auf. «Wir haben alle gemeinsam beschlossen, dass wir den Algarve-Cup abhaken und nach vorn schauen. In vier Wochen haben wir das erste EM- Qualifikationsspiel. Bis dahin geht es sicher besser. Ich sehe nicht alles schwarz, auch wenn jetzt alle sehr enttäuscht sind», sagte Neid nach der ersten Niederlage gegen Italien seit dem EM-Halbfinale im Juni 1993.
Offen traten die Probleme schon beim holprigen Start mit den Auftakt-Pleiten gegen Vize-Europameister Norwegen (0:1) und Frankreich (1:2) zu Tage. Einzig beim 3:0 gegen den Turnier-Finalisten Dänemark bewies der erfolgsverwöhnte Welt- und Europameister Charakter und leicht ansteigende Form.
Erstmals spürt die Nachfolgerin von Tina Theue-Meyer in ihrer fast zweijährigen Amtszeit «Gegenwind», weil es nicht wie erwartet lief und die in Portugal zahlreichen Medienvertreter «dies nach Deutschland transportierten». Trotz des Drucks bemühe sie sich aber um «Gelassenheit», betonte Neid. «Man braucht starken Charakter, um den Weg konsequent weiter zu gehen.»
Click here to find out more!
Die 42-Jährige nutzte das wegen der Top-Besetzung «Mundialito» (kleine WM) genannte Turnier als Experimentierfeld und testete viele Akteurinnen auf unterschiedlichen Positionen. Dass der Rückstand zu den besten Nationen aber so groß sein würde, überraschte sie. Vor allem der unbefriedigende Fitnesszustand einiger Spielerinnen stimmt sie nachdenklich. «Alle hatten seit Weihnachten ihre Trainingspläne», verwies Neid auf den Leistungstest an der Sporthochschule in Köln.
Doch offenbar wurden in der spiel- und trainingsfreien Zeit die Hausaufgaben von vielen Spielerinnen ignoriert. «Einige haben vielleicht zu viel getan und sind hier durch das Training in ein Loch gefallen. Andere haben eindeutig zu wenig gemacht. Einige waren länger verletzt und haben hier erkannt, dass sie noch eine Schippe drauf legen müssen», meinte die Trainerin. Sie habe kaum Klarheit darüber, mit welchen 24 Spielerinnen sie von Ende Juni an in die unmittelbare WM-Vorbereitung gehen wolle. Bis zum Saisonhöhepunkt in China stehen noch sechs Länderspiele und sieben Lehrgänge auf dem Programm.
Gegen die «Squadra Azzurra» musste die DFB-Elf gleich mehrere Spielerinnen ersetzen. Bianca Rech und Navina Omilade reisten wegen Oberschenkelzerrungen vorzeitig ab. Zudem fielen Sandra Smisek (Muskelverhärtung) und Linda Bresonik (Muskelfaserriss) aus, die angeschlagenen Ariane Hingst und Britta Carlson wurden geschont. So blieb auch gegen die zweitklassigen Südeuropäerinnen fast alles Stückwerk. Das 0:1 durch Silvia Fuselli (81.) war das i-Tüpfelchen in negativer Hinsicht. «Dieses Turnier war schon vorher versaut. Heute haben wir es richtig versaut. Aber es war eine Motivationshilfe. Wer jetzt nicht motiviert ist, an sich zu arbeiten, der gehört nicht in den WM-Kader», analysierte Prinz schonungslos.
Der Abschluss passte ins Bild - und das Fazit fiel entsprechend ernüchternd aus. «Es war eine grandioser Abschluss eines grandiosen Turniers», sagte die deutsche Spielführerin Birgit Prinz voller Sarkasmus nach dem völlig verpatzten Algarve-Cup in Portugal.
Auch die Bilanz von Silvia Neid viel deprimierend aus. «Wir sind noch lange nicht da, wo wir zu diesem Zeitpunkt sein müssten. Positiv ist nur, dass unsere Schwächen hier aufgedeckt wurden. Jetzt wissen alle Spielerinnen genau, woran sie bis zur WM noch arbeiten müssen», meinte die Cheftrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
Auch das blamable 0:1 (0:0) der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Spiel um Platz sieben in Olhao gegen Italien zeigte die großen Defizite des Titelverteidigers sechs Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in China im September auf. «Wir haben alle gemeinsam beschlossen, dass wir den Algarve-Cup abhaken und nach vorn schauen. In vier Wochen haben wir das erste EM- Qualifikationsspiel. Bis dahin geht es sicher besser. Ich sehe nicht alles schwarz, auch wenn jetzt alle sehr enttäuscht sind», sagte Neid nach der ersten Niederlage gegen Italien seit dem EM-Halbfinale im Juni 1993.
Offen traten die Probleme schon beim holprigen Start mit den Auftakt-Pleiten gegen Vize-Europameister Norwegen (0:1) und Frankreich (1:2) zu Tage. Einzig beim 3:0 gegen den Turnier-Finalisten Dänemark bewies der erfolgsverwöhnte Welt- und Europameister Charakter und leicht ansteigende Form.
Erstmals spürt die Nachfolgerin von Tina Theue-Meyer in ihrer fast zweijährigen Amtszeit «Gegenwind», weil es nicht wie erwartet lief und die in Portugal zahlreichen Medienvertreter «dies nach Deutschland transportierten». Trotz des Drucks bemühe sie sich aber um «Gelassenheit», betonte Neid. «Man braucht starken Charakter, um den Weg konsequent weiter zu gehen.»
Click here to find out more!
Die 42-Jährige nutzte das wegen der Top-Besetzung «Mundialito» (kleine WM) genannte Turnier als Experimentierfeld und testete viele Akteurinnen auf unterschiedlichen Positionen. Dass der Rückstand zu den besten Nationen aber so groß sein würde, überraschte sie. Vor allem der unbefriedigende Fitnesszustand einiger Spielerinnen stimmt sie nachdenklich. «Alle hatten seit Weihnachten ihre Trainingspläne», verwies Neid auf den Leistungstest an der Sporthochschule in Köln.
Doch offenbar wurden in der spiel- und trainingsfreien Zeit die Hausaufgaben von vielen Spielerinnen ignoriert. «Einige haben vielleicht zu viel getan und sind hier durch das Training in ein Loch gefallen. Andere haben eindeutig zu wenig gemacht. Einige waren länger verletzt und haben hier erkannt, dass sie noch eine Schippe drauf legen müssen», meinte die Trainerin. Sie habe kaum Klarheit darüber, mit welchen 24 Spielerinnen sie von Ende Juni an in die unmittelbare WM-Vorbereitung gehen wolle. Bis zum Saisonhöhepunkt in China stehen noch sechs Länderspiele und sieben Lehrgänge auf dem Programm.
Gegen die «Squadra Azzurra» musste die DFB-Elf gleich mehrere Spielerinnen ersetzen. Bianca Rech und Navina Omilade reisten wegen Oberschenkelzerrungen vorzeitig ab. Zudem fielen Sandra Smisek (Muskelverhärtung) und Linda Bresonik (Muskelfaserriss) aus, die angeschlagenen Ariane Hingst und Britta Carlson wurden geschont. So blieb auch gegen die zweitklassigen Südeuropäerinnen fast alles Stückwerk. Das 0:1 durch Silvia Fuselli (81.) war das i-Tüpfelchen in negativer Hinsicht. «Dieses Turnier war schon vorher versaut. Heute haben wir es richtig versaut. Aber es war eine Motivationshilfe. Wer jetzt nicht motiviert ist, an sich zu arbeiten, der gehört nicht in den WM-Kader», analysierte Prinz schonungslos.
-
- Fussball-Gott
Beitrag
Bachor fällt für WM aus
QuelleHiobsbotschaft für Isabell Bachor: Die Nationalspielerin erlitt bei einem Leistungstest in Köln eine Knieverletzung und fällt damit für die WM in China (10. bis 30. September) aus.
Teamarzt Dr. Bernd Lasarzweski stellte bei der Mittelfeldspielerin des SC Bad Neuenahr einen Innenbandanriss im rechten Knie fest. Bachor muss damit sechs bis acht Wochen pausieren.
Bundestrainerin Silvia Neid reagierte prompt und nominierte Conny Pohlers nach.
-
- Moderator
-
- Fussball-Gott
Beitrag
Nationalspielerin Okoyino da Mbabi nicht zur WM
Quelle
Frankfurt/Bad Neuenahr (dpa) - Schlechte Nachricht für Cheftrainerin Silvia Neid und die Frauenfußball-Nationalmannschaft: Célia Okoyino da Mbabi kann nicht an der Weltmeisterschaft vom 10. bis 30. September in China teilnehmen.
Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, ist die 18 Jahre alte Mittelfeldspielerin des SC 07 Bad Neuenahr nach einem im März erlittenen Schienbeinbruch noch nicht wieder voll belastbar. Die DFB-Mannschaftsärzte Bernd Lasarzewski und Ullrich Schmieden rieten ihr nach intensiven Untersuchungen zum Verzicht auf die Titelkämpfe. Nach der freiwilligen Absage von Steffi Jones und dem verletzungsbedingten Ausfall von Isabell Bachor ist Okoyino da Mbabi bereits die dritte Nationalspielerin, die nicht mehr für die WM in Frage kommt.
Für Okoyino da Mbabi zerplatzte ein Traum, dennoch trug sie die Entscheidung mit Fassung. «Natürlich bin ich traurig. Aber bei einer solchen Verletzung kann man nicht fest damit rechnen, dass man so schnell wieder voll belastbar ist. Wir haben, was die Reha angeht, nichts falsch gemacht, aber es geht nun mal nicht schneller als schnell, wenn der Körper nicht mitspielt», sagte die 18-Jährige.
«Fußballspezifische Belastungen sind noch nicht durchführbar», erklären die Mediziner. Bei einer Röntgenkontrolle in der Sportklinik Hellersen wurde festgestellt, dass der Knochen noch nicht fest durchbaut und ein Bruchspalt noch erkennbar ist. «Célia kann das Bein schon wieder belasten, aber nicht so sehr, wie das für eine Weltmeisterschaft erforderlich wäre», sagte Lasarzewski. Das Risiko für Folgeverletzungen sei zu groß.
Cheftrainerin Silvia Neid bedauert den Ausfall. «Wir wussten, dass es eng werden würde. Dennoch ist es schade, dass sie nun tatsächlich ausfällt. Célia ist eines der größten Talente, das wir derzeit in Deutschland haben. Ich hätte sie gerne bei der WM dabei gehabt», sagte Neid, die mit der Berufung von Navina Omilade in den vorläufigen WM-Kader reagierte. Die 25 Jahre alte Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg wird beim nächsten WM-Lehrgang in der Sportschule Bitburg zur Mannschaft stoßen. Derzeit kämpfen 26 Spielerinnen um 21 Plätze im WM-Aufgebot.
Quelle
-
- Ähnliche Beiträge zuTermine der Damen Nationalmannschaft
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 0 Antworten
- 40 Zugriffe
- Letzter Beitrag 11.03.2024 14:07
-
- 1 Antworten
- 212 Zugriffe
- Letzter Beitrag 22.09.2023 13:04
-
- 0 Antworten
- 199 Zugriffe
- Letzter Beitrag 22.02.2024 16:09
-
- 0 Antworten
- 2154 Zugriffe
- Letzter Beitrag 04.12.2023 14:34