Deisler spricht über seinen Ausstieg.....

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hobie
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Deisler spricht über seinen Ausstieg.....

03.10.2007 13:57

Deisler spricht erstmals über seinen Ausstieg.

"Ich war nicht für dieses Geschäft geschaffen"

"Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich so, wie alles gelaufen ist, nicht geschaffen war für dieses Geschäft. Am Ende war ich leer, ich war alt, ich war müde. Ich bin so weit gelaufen, wie mich meine Beine getragen haben, mehr ging nicht", sagte der 36-malige Nationalspieler: "Ich habe so lange gekämpft gegen mich, ich habe Krieg geführt gegen mich, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe. Deswegen habe ich einen Schlussstrich gezogen."

"Ich trug eine Maske, innerlich habe ich dagegen rebelliert." Es habe auch Phasen gegeben, in denen er versucht habe, sich über Äußerlichkeiten zu definieren.

"Aber ich kam mir so lächerlich vor. In Berlin habe ich in meiner Wohnung gesessen, ich war bekannt in ganz Deutschland, ich war oben angekommen, und vor der Tür stand ein Mercedes. Aber das alles hat mich nicht glücklich gemacht. Ich habe mich gefragt, war es das jetzt? Ich war todunglücklich."

Beim FC Bayern habe er versucht, in die Mitte des Spiels zu kommen, "um einen neuen Geist hereinzubringen, mehr Freude am Spiel, mehr miteinander und nicht dieses Egobetonte".

Deisler sagte, man stumpfe ab im Fußballgeschäft. "Ich kann das aber nicht. Ich lebe als Fußballer und Mensch von meiner Intuition, von meinem Gefühl." Er sei kein Mitläufertyp. "Aber ich bin auch kein Effenberg. Ich habe lange versucht, im Fußball zu überleben, wollte hart und kühl sein. Aber so bin ich nicht. Ich habe mich selbst verletzt. Ich hätte früher versuchen sollen, mich zu öffnen. Aber ich hatte Angst davor."
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Goddogoddogod........der Junge ist labil. Klingt so, als wenn er sonst was ins einem Leben erlebt hätte. Er war ein guter Fußballspieler, aber zu weich für dieses Geschäft.
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Folgend nun ein Kommentar von Sportbild, den ich zu 100 % unterstütze:

Sebastian Deisler (27) hat auf juristischem Weg Spekulationen zu seinem Bayern-Gehalt untersagen lassen. Es hätte ja jemand auf die Idee kommen können, das Gleichgewicht zwischen Leistung und Bezahlung auszuloten. Wir bringen größtes Bedauern dafür auf, dass sein Kopf die Beine blockierte, und empfinden größtes Verständnis, dass er daraus Konsequenzen zog und im Januar seine Karriere beendete.

Was wir nicht kapieren, ist seine Lebensbeichte im Berliner »Tagesspiegel«. Dort lasen wir jetzt erstaunt, wie sehr ihn der Profi-Fußball quälte. Dass ihn das viele Geld nicht glücklich machte. Unser Mitleid hält sich in Grenzen. Zurück gab er die Millionen nicht, die ihm Bayern München in der Hoffnung zahlte, dass er seine psychische Krankheit überwindet. Deisler kassierte, sagte Servus und ließ einen besorgten Manager Uli Hoeneß zurück.

Natürlich hat er das Recht, die Nebenwirkungen der Leistungsgesellschaft zu beweinen. Was aber soll ein Maler sagen, was ein Mechaniker? Kommen die mit dem Druck nicht klar, ist ihre Existenz gefährdet. Das Mindeste, was wir von Deisler erwarten, ist, dass er jetzt was zurückgibt vom unverdienten Geld – in Form einer großzügigen Spende für Betreuung von Talenten in Fußball-Internaten etwa.

Quellen: Sportbild/1aSport.de

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