Jens Nowotny is back!

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Jens Nowotny is back!

25.12.2005 15:15

Bayer Leverkusen und Jens Nowotny haben ihren monatelangen Streit beigelegt, der 45-malige Nationalspieler darf ab sofort wieder für den Bundesligisten spielen.

Darauf einigten sich Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und die Anwälte des Abwehrspielers bei einem außergerichtlichen Termin.

Nowotny durfte in den vergangenen 80 Tagen lediglich am Training der Lizenzmannschaft teilnehmen, nachdem er zwei Klagen gegen den Verein angestrengt hatte.

"Wir sind froh, dass dieses Thema endlich vom Tisch ist und Nowotny wieder für uns in der Rückrunde in der Bundesliga spielen kann", erklärte Holzhäuser und fügte hinzu: "Ich möchte noch ausdrücklich betonen, dass keine finanziellen Leistungen von uns gegen die Rücknahme der beiden Klagen erfolgt sind."

Auch Jens Nowotny war über das Ende der Auseinandersetzungen hoch erfreut: "Mein Ziel war es, endlich wieder für Bayer Leverkusen spielen zu können. Deshalb war ich auch bereit, die gerichtlichen Auseinandersetzungen zu beenden."

Zur Aufhebung der internen Sperre für Nowotny waren nach Klubangaben die Voraussetzungen erfüllt, nachdem Nowotny und seine Beraterfirma GTS alle derzeit noch laufenden gerichtlichen Verfahren gegen Bayer Leverkusen eingestellt hatten.

Nowotny, der im vergangenen Februar seinen vierten Kreuzbandriss erlitt, hatte zum einen auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall über die gesetzlichen sechs Wochen hinaus geklagt.

GTS strebte zudem ein Verfahren gegen Bayer wegen der Versteuerung von Handgeldern in Höhe von 10,2 Millionen Euro für Nowotny bei der Vertragsverlängerung 2002 an.

"Es waren viele Details zu klären, alles war sehr kompliziert, aber nun ist alles ausgeräumt", sagte Holzhäuser.

Der Bayer-Geschäftsführer hat nach dem erfolgreichen Abschluss der wochenlangen Verhandlungen auch keine Bedenken, dass Nowotny nach vier Kreuzbandrissen ein Comeback gelingt.

"Er ist voll belastbar, seine Werte sind gut. Er war vor ein paar Tagen auch aus juristischen Gründen noch bei einer sportärztlichen Untersuchung, da war alles optimal. Er wird in der Innenverteidigung wieder eine echte Alternative zu Juan und Roque Junior sein."

Seinen bislang letzten Einsatz hatte Nowotny, der 1996 für vier Millionen Mark vom Karlsruher SC ins Rheinland gewechselt war, beim 4:2-Sieg beim 1. FC Nürnberg am 19. Februar 2005.

In diesem Spiel erlitt der 31-Jährige seinen vierten Kreuzbandriss, und eine bislang in der Liga einmalige Auseinandersetzung eines Spielers mit dem eigenen Klub begann.

Dass der Vize-Weltmeister sich nun doch noch auf sein 208. Bundesligaspiel für Leverkusen freuen darf, hängt wohl auch mit seinem fürstlichen Salär zusammen.

Das geschätze Jahresgehalt von 3,4 Millionen Euro hätte Bayer bis Vertragsende am 30. Juni 2008 sonst wohl ohne Gegenleistung zahlen müssen.

Nun kämpft Nowotny ab dem 4. Januar, wenn er mit der Mannschaft in das fünftägige Trainingslager nach Marbella aufbricht, wieder um einen Platz in der Startelf.

Am 28. Januar folgt möglicherweise Nowotnys Comeback zum Rückrundenauftakt beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Dann wird sich auch zeigen, wie die Bayer-Fans ihrem Ex-Kapitän gegenübertreten.

Nicht alle, aber viele von ihnen sehen in Nowotny, der einen Mercedes McLaren SLR für 435.000 Euro sein Eigen nennt, nicht mehr als einen Abzocker.

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