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Trainer: Xabi Alonso | BayArena
Juan1904
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04.12.2006 14:36

Bayer erkämpft Auswärtspunkt in Bielefeld


Zu diesem Endstand gab es keine zwei Meinungen. „Gerecht“ nannten sowohl Michael Skibbe als auch Arminia-Trainer Thomas von Heesen die Punkteteilung ohne Tore. Bayer 04 musste nach klasse Start dem harten Programm der letzten Wochen in der zweiten Hälfte Tribut zollen.


Michael Skibbe konnte doch den angeschlagenen Marko Babic für die linke Abwehrseite bringen, dafür fehlte Ahmed Madouni (Leiste). Ihn ersetzte Karim Haggui. Im Sturm gab Skibbe Stefan Kießling den Vorzug von Andrej Voronin.

Bayer überraschte in Bielefeld mit überfallartigen Angriffen, wirbelte die Arminen-Abwehr in der ersten Viertelstunde reichlich durcheinander.

Kießling wurde zu Unrecht am Strafraum wegen Abseits zurückgepfiffen (4.), Westermann fuhr Paul Freier im Strafraum in letzter Sekunde in die Parade (5.).

Barbarez trifft Außennetz

Und keine Minute später hatte Bayers Anhang schon zum Torschrei angesetzt. Sergej Barbarez umkurvte nach Kießlings Pass Keeper Hain, hob den Ball aber aus fünf Metern halbrechter Position ans Außennetz.

„Bayer hat uns in den ersten 20 Minuten dominiert“, erkannte auch von Heesen an, Skibbe sprach von „tollen ersten 20 Minuten“.

Erst danach kam Bielefeld langsam ins Spiel, ohne gefährlich zu werden. Das lag zum guten Teil an Haggui und Juan, die in der Abwehrmitte sicher standen.

Zwei Mal Butt

Viele Strafraumszenen boten sich den Fans in der Schüco-Arena nicht, wieder hatte Barbarez das 1:0 auf dem Fuß. Technisch stark nahm er den Schneider-Pass im Strafraum runter, Bollmann lenkte den Schuss zur Ecke (33.).

Ruhige Zeit für Jörg Butt, dem erst nach 40 Minuten Gefahr drohte. Zuma setzte sich ab, lief bis zur Strafraumgrenze und zog flach auf die Tormitte ab. Den Abpraller schob Kucera drüber.

Noch enger wurde es direkt nach dem Wechsel. Schulers Hereingabe landete bei Wichniarek, der sofort aus 14 Metern schoss. Butt mit starker Fußabwehr, Zuma kam nicht mehr ganz an den Abpraller (48.).

Kräfte schwanden

Die Partie verlagerte sich mehr und mehr in Bayers Hälfte, die Kräfte ließen bei den meisten sichtbar nach. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit unserer Haut gewehrt, das hat die Mannschaft super gemacht“, lobte Skibbe den Einsatz.

Denn viel ließ Bayer 04 nicht mehr zu. Ein Weitschuss von Zuma und einige Flanken flogen in Richtung Tor, das Butt fehlerfrei hütete.

Juans Großchance

Die einzige Großchance bot sich noch Bayer 04: Schneiders Freistoß von links köpfte Juan aus zwei Metern über die Latte (65.).

In den nächsten Tagen kann Bayer den Akku wieder aufladen, erst am Freitagabend findet das nächste Bundesligaspiel in der BayArena gegen Hertha BSC statt. Allerdings ohne Haggui, der seine fünfte Gelbe Karte sah.

Arminia Bielefeld: Hain - Korzynietz, Westermann, Gabriel, Schuler - Kauf, Kucera, Kamper, Böhme - Zuma, Wichniarek

Bayer 04: Butt - Castro, Haggui, Juan, Babic - Rolfes - Freier, B. Schneider, Athirson - Barbarez, Kießling

Einwechslungen: 9. Bollmann für Gabriel, 46. Masmanidis für Böhme, 65. De Wit für Athirson, 75. Voronin für Kießling, 82. Eigler für Kamper

Gelbe Karten: Zuma - Haggui, Juan, Kießling, Freier, Castro

Zuschauer: 20.459

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)


Quelle: www.bayer04.de
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04.12.2006 14:39

Wichtiger Erfolg für Bayer 04 II


Lange Zeit sah es im Kellerduell zwischen Bayer 04 II und der zweiten Garde von Borussia Dortmund nach einem torlosen Remis aus. Doch Bayer 04 hatte endlich einmal das Glück auf seiner Seite und kam nach späten Toren von Kevin Kratz und Tevfik Köse zu einem schmeichelhaften 2:0-Sieg.

Trainer Ulf Kirsten musste wie in den vergangenen Wochen auf wichtige Spieler verzichten. Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Pierre De Wit und Michal Papadopulos standen allesamt im Profikader für die Partie in Bielefeld. Zudem fehlte Igor Bendovskyi weiterhin wegen einer Rotsperre.
In einem enttäuschenden Spiel hatte Leverkusen die erste Chance. Josip Tadic kam im Strafraum an den Ball, wartete aber zu lange und die BVB-Abwehr konnte klären (12.). Kurz darauf hätten die Gäste in Führung gehen können, doch Saka verzog freistehend.

BVB besser

Danach passierte lange Zeit nichts mehr. Beide Teams neutralisierten sich und Torchancen waren Mangelware. Die vielleicht beste Möglichkeit hatte Kratz eine Minute vor der Halbzeit. Der Stürmer setzte sich durch, zog von der Strafraumgrenze ab, scheiterte aber an BVB-Schlussmann Samulewicz.

Nach der Pause hatte der BVB zunächst mehr vom Spiel und war die klar bessere Mannschaft. Doch Senesie und Solga brachten den Ball nicht an Erik Domaschke vorbei und dies sollte sich rächen.

Doppelschlag in den Schlussminuten

Elf Minuten vor dem Abpfiff kam Kratz im Strafraum an den Ball und erzielte die glückliche Führung. Acht Minuten später kam es sogar noch besser. Köse tauchte frei vor dem BVB-Kasten auf und brachte den Ball im zweiten Versuch zum Endstand unter.

„Der BVB war die bessere Mannschaft und sie hatten die besseren Chancen. Aber sie haben die Tore einfach nicht gemacht. Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite“, sagte Kirsten nach dem Abpfiff.

Bayer 04 II: Domaschke - Touré, Schultens, Hübener, Hergesell - Cannata, Camdali, Kratz, Tiberkanine - J. Tadic, Köse

Bor. Dortmund II: Samulewicz - Hillenbrand, M. Heitmeier, Hünemeier, Kohlmann - Solga, Gordon, Parensen - Akgün, Senesie, Saka

Tore: 1:0 Kratz (79.), 2:0 Köse (87.)

Einwechslungen: 46. Schmidt für Hergesell, 60. Lartey für Tiberkanine, 88. Mies für Köse - 57. Zeynullahu für Kohlmann, 71. A. Heitmeier für Solga, 88. Rammel für M. Heitmeier

Gelbe Karten: Hergesell, Hübener, Camdali – Senesie, Parensen


Quelle: www.bayer04.de
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04.12.2006 14:43

Bayer startet mit Sonntagsspiel in Rückrunde


Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 18 bis 21 für die Bundesliga festgelegt. Bayer 04 beginnt nach der Winterpause am Sonntag, 28. Januar mit dem Auswärtsspiel gegen Alemannia Aachen.

Die Rückrunde 2006/07

18. Spieltag
26.01.2007
Borussia Dortmund - Bayern München
27.01.2007
VfL Bochum - 1. FSV Mainz 05
Arminia Bielefeld - Hamburger SV
1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart
Hertha BSC - VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04
Energie Cottbus - Borussia M'gladbach
28.01.2007
Werder Bremen - Hannover 96
Alemannia Aachen - Bayer 04

19. Spieltag
30.01.2007
VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt
Bayern München - VfL Bochum
Borussia M'gladbach - 1. FC Nürnberg
Hamburger SV - Energie Cottbus
31.01.2007
VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld
Hannover 96 - Hertha BSC
1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund
Bayer 04 - Werder Bremen
FC Schalke 04 - Alemannia Aachen


20. Spieltag
02.02.2007
Energie Cottbus - VfL Bochum
03.02.2007
Hertha BSC - Hamburger SV
Werder Bremen - FC Schalke 04
VfL Wolfsburg - Bayer 04
Alemannia Aachen - Hannover 96
Arminia Bielefeld - Borussia M'gladbach
Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05
04.02.2007
Borussia Dortmund - VfB Stuttgart
1. FC Nürnberg - Bayern München

21. Spieltag
09.02.2007
VfB Stuttgart - Werder Bremen
10.02.2007
FC Schalke 04 - Hertha BSC
Bayer 04 - Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz 05 - Energie Cottbus
Hannover 96 - VfL Wolfsburg
Hamburger SV - Borussia Dortmund
Borussia M'gladbach - Alemannia Aachen
11.02.2007
VfL Bochum - 1. FC Nürnberg
Bayern München - Arminia Bielefeld


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04.12.2006 14:48

Erste Gelbsperre für Haggui


Die Gelbe Karte in Bielefeld hat Folgen. Es war die fünfte in der laufenden Saison für Karim Haggui, der somit Freitag gegen Hertha BSC zuschauen muss. Seinen Platz könnte Ahmed Madouni wieder einnehmen, der Samstag wegen Oberschenkelbeschwerden ausfiel.


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04.12.2006 14:51

Beeindruckende Vorstellung der U19


Mit einer klasse Leistung hat sich die U19 von Bayer 04 am letzten Spieltag der Hinrunde die Tabellenspitze und damit auch die Herbstmeisterschaft geholt. Im Tospiel gegen den bisherigen Tabellenführer Borussia Dortmund landete die Mannschaft von Trainer Thomas Hörster einen 5:1-Kantersieg.
Mit konzentrierter Defensivleistung und klarem Spiel nach vorn setzte die U19 die Dortmunder Gäste von Beginn an unter Druck. Die Innenverteidigung mit Stefan Reinartz und Jens Hegeler meldete die BVB-Angreifer ab und im Mittelfeld machten Sevdail Selmani und Abdulla Keseroglu die Räume eng. Doch vor allem im Spiel nach vorne setzte der Bayer 04-Nachwuchs vor 415 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion klasse Aktionen.
Die erste Möglichkeit ergab sich nach zehn Minuten, als Abdulla Keseroglu nach einem schnellen Angriff über die linke Seite quer auf Marcel Risse legte, der aus 14 Metern aber über das Tor schoss. Drei Minuten später lief es besser.

Sevdail Selmani öffnete das Spiel mit einem weiten Pass auf den rechten Flügel, von wo Marcel Risse mit einem präzisen Zuspiel in die Gasse Deniz Naki bediente, der von der Strafraumgrenze trocken zum 1:0 ins rechte untere Eck vollendete (13. Minute).

Keine Irritationen durch Gegentor

Danach dominierten die Gastgeber noch deutlicher, fingen die Dortmunder früh ab und setzten klare Aktionen nach vorn. In der 22. Minute spielte Abdulla Keseroglu mit einem feinen Diagonalpass auf halbrechts erneut Deniz Naki frei, der aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer eiskalt zum 2:0 abschloss. Kurze Zeit später traf Kapitän Dennis Schmidt nach einem Flankenlauf von Slobodan Lakicevic über links per Kopf nur die Latte.

Auch als der BVB nach einer unglücklichen Aktion von Bayer 04-Schlussmann David Hohs per Elfmeter zum Anschlusstreffer kam (38.), ließ sich die U19 nicht beirren. Zwei Minuten später scheiterte Dennis Schmidt nach einer Flanke von Oliver Petersch noch knapp per Kopf, doch in der 41. Minute stellte er schließlich nach einem cleveren Zuspiel von Deniz Naki im Strafraum mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her.

Herbstmeisterschaft perfekt

In der zweiten Halbzeit spielte der BVB zwar mit dem Wind im Rücken, aber die Offensive der Gäste kam überhaupt nicht in Schwung, weil die Leverkusener Defensive weiter sicher und gut organisiert stand. Nach weiteren Toren durch Marcel Risse (71. nach einem Solo über rechts) und den eingewechselten Aelxander Hettich (87. nach Zuspiel von Oliver Petersch) war am Ende der auch in dieser Höhe verdiente 5:1-Sieg perfekt.

Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Bayer 04-Nachwuchsspieler am Mittelkreis in die Arme und feierten die Eroberung der Tabellenspitze und die damit verbundene Herbstmeisterschaft. "Die Mannschaft hat ihre Aufgabe heute perfekt gelöst und ist sehr harmonisch aufgetreten", freute sich Trainer Thomas Hörster, der jetzt bis zum 18. Februar 2007 Zeit hat, das Team auf die Rückrunde vorzubereiten.

Bayer 04: Hohs – Petersch, Kaptan, Reinartz, Keseroglu, Selmani, Risse, Hegeler, Schmidt (74. Hettich), Naki (80. Nowak), Lakicevic (53. Oczipka)

Borussia Dortmund: Beer – Dej, Lipki, Piossek (46. Rummenigge), Nöthe (75. Krahn), Stratakis, Schmelzer, Lorenz, Heermann, Lenz (66. Schneider), Tyrala

Zuschauer: 415

Tore: 1:0 Naki (13.), 2:0 Naki (22.), 2:1 Lorenz (38. Foulelfmeter), 3:1 Schmidt (41.), 4:1 Risse (71.), 5:1 Hettich (87.)

Schiedsrichter: Wingenbach (Diez)

Gelbe Karten: -


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06.12.2006 14:48

"Endspiel" gegen Istanbul


Tottenham und Bukarest haben sich bereits vor dem letzten Spieltag qualifiziert, der FC Brügge ist ausgeschieden.

Auch ein Punkt in Bukarest hätte Bayer keinen Vorteil verschafft. Bayer (1 Punkt) muss gegen Besiktas (3) also gewinnen, um den dritten Platz zu erreichen.



5. Spieltag, 14.12.2006
Bayer 04 - Besiktas Istanbul (20.30 Uhr)
Tottenham Hotspur - Dinamo Bukarest


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07.12.2006 14:07

Dr. Felix Brych pfeift


Georg Schalk und Roland Greth sind die Assistenten Freitag in der BayArena. Alexander Schlutius heißt der vierte Offizielle.


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07.12.2006 14:09

Nochmals ohne den Kapitän


Gegen Hertha BSC muss Cheftrainer Michael Skibbe erneut auf Carsten Ramelow verzichten, der wegen einer Knöchelverletzung schon gegen Cottbus, Bukarest und Bielefeld zuschauen musste. Tranquillo Barnetta (Prellung) könnte wieder im Kader stehen.


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07.12.2006 14:13

"Der Anspruch ist selbstverständlich höher"


Am 15. Spieltag so viele Punkte wie zur Halbzeit der letzten Saison, zwei Tabellenplätze höher, vier Tore weniger „gefangen“, im letzten Jahr acht Punkte Abstand zu einem UEFA-Pokal-Platz, jetzt fünf und im aktuellen UEFA-Pokal-Wettbewerb – wie auch immer – noch im Rennen und mit der Chance des Weiterkommens.


Nüchterne Bilanz im Zahlenspiegel. Und doch schreiben die Medien die Mannschaft „nieder“, schreien die Fans ihren Unmut von Spieltag zu Spieltag heraus – und scheuen dabei auch nicht vor verbalen persönlichen Angriffen zurück. Emotion pur. Fußball ist – und wer wollte das gerade nach der WM bestreiten – Gefühl. Positiv wie negativ.

Sind zu hohe Erwartungen geweckt worden? Hatte die Führungs-Mannschaft des Vereins zu hohe Ziele definiert? Waren die Abgänge von Dimitar Berbatov, Jens Nowotny und Clemens Fritz doch viel verlustreicher als erwartet? Sind die „Einkäufe“ von Stefan Kießling, Sergej Barbarez, Pirmin Schwegler oder Karim Haggui doch nicht ausreichender „Ersatz“?

Sicherlich war der Anspruch bei immer noch anspruchsvollem Kader höher – viel höher sogar. Aber war er auch realistisch? Oder haben die Kritiker Recht, die sagen, die finanzielle Konsolidierung habe den sportlichen Niedergang zur Folge? Zahlt sich der „Jugendwahn“ – wie das Setzen auf den Nachwuchs hier und da kritisiert wird – doch nicht aus?

Das BayArena-Magazin fragte Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser:

BayArena-Magazin: Herr Holzhäuser, zur Winterpause „dümpelt“ die Mannschaft so um die Tabellenmitte herum. Ist das der neue Anspruch?
Wolfgang Holzhäuser: Nein, natürlich nicht! Der Anspruch ist selbstverständlich höher. Aber wie so oft klafft zwischen Erwartung und Realität eine Lücke. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch diesmal in den letzten beiden Spielen der Hinrunde und in der kompletten zweiten Saisonhälfte wieder angreifen und aufholen werden – bis zu einem Platz, der zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb reicht.

BayArena-Magazin: Jens Nowotny und Clemens Fritz haben in der letzten Rückrunde für Stabilität in der Abwehr gesorgt, Dimitar Berbatov sorgte für die notwendigen Tore. Haben Sie diesen sportlichen Aderlass aus wirtschaftlichen Gründen schon bereut?
Wolfgang Holzhäuser: Grundsätzlich: Die wirtschaftliche Konsolidierung war unerlässlich. Dazu gibt es keine Alternative. Und die haben wir schon erreicht. Die genannten Abgänge waren schmerzlich, aber nicht zu verhindern. Jens Nowotny wollte nach den Ereignissen der letzten beiden Jahre weg. Clemens Fritz hatte sich neue Ziele gesetzt. Ihn hätten wir genauso gerne behalten wie Dimitar Berbatov – das war aber unter den finanziellen Begleitumständen unmöglich. Wir entscheiden nach dem Machbaren und nicht nach dem Wünschenswerten.

BayArena-Magazin: Trotzdem: Der Abwehr gibt man die Schuld, einige Spiele „vergeigt“ zu haben, weil man den Vorsprung nicht halten konnte. Und Barbarez wie auch Kießling haben wohl mehr als Ladehemmung?
Wolfgang Holzhäuser: Beides stimmt und beides stimmt nicht. Die Abwehr steht sicher noch nicht so, wie wir uns das gewünscht haben. Aber wir konnten nicht ahnen, dass Roque Junior und auch Alexander Meyer, den wir ja vom MSV Duisburg zurückgeholt haben, so lange verletzt sein würden. Außerdem hatten wir mit Fredrik Stenman und Karim Haggui Akteure für die Abwehr verpflichtet, die für ihre Länder in der Nationalmannschaft spielen. Dass sich aber Gonzalo Castro so sensationell positiv entwickelt hat, wird kaum wahrgenommen.

BayArena-Magazin: Ein Einzelfall?
Wolfgang Holzhäuser: Nein, ich denke nicht. Er ist nur das deutlichste Zeichen, dass sich unsere Jugendarbeit auszuzahlen beginnt.

BayArena-Magazin: Jugendarbeit oder Jugend-„Wahn“, wie hier und da kritisiert wurde?
Wolfgang Holzhäuser: Es gibt für Vereine, die – wie zum Beispiel die ausländischen – nicht mit den Millionen nur so um sich werfen (können), keine Alternative zur intensiven Nachwuchsarbeit. Das kommt darüber hinaus auch wieder dem deutschen Fußball, vor allem der Nationalmannschaft zugute.
Wenn wir uns das Beispiel Stuttgart anschauen, dann sieht man, dass hier die Nachwuchsarbeit Früchte trägt. Aber wir müssen mit dem „Projekt Nachwuchs“ Geduld haben.

BayArena-Magazin: Da ist aber eher von Ratlosigkeit, von Endzeitstimmung, von „sich im Kreis drehen“ die Rede in den Medien. Herrscht Ratlosigkeit bei Bayer 04?
Wolfgang Holzhäuser: All diese Vorwürfe, die in der Hauptsache von den Boulevard-Medien erhoben werden sind zwar reißerisch – und auch für die Fans verführerisch –, sie entbehren aber jeder Grundlage. Im Gegenteil: Wir entwickeln uns weiter. Wir haben ja keine Mannschaft der „jungen Wilden“, wir haben arrivierte Spieler, die die jungen an die Aufgabe heranführen müssen. Dass dabei individuelle persönliche Fehler uns in den letzten Wochen einige Punkte gekostet haben, ist bedauerlich, aber das ist sicher der Preis, den wir für den Umbruch zahlen müssen.

BayArena-Magazin: „Für die Fans verführerisch“ haben Sie gesagt. Sind die Fans von den Medien aufgeheizt worden? Wird hier Stimmung – auch gegen Sie persönlich – gemacht?
Wolfgang Holzhäuser: Was die Stimmung gegen mich angeht – ich habe schon mehrfach gesagt, wenn immer nach einem Torerfolg von uns Rufe gegen mich laut werden, da hoffe ich, dass es noch viele Anlässe für solche Rufe gibt.
Aber ernsthaft: Es schmerzt schon. Vor allem dann, wenn man alles tut, um den Verein und die Mannschaft dauerhaft erfolgreich zu machen, und dann solche Rufe kommen, die ja Gott sei Dank nur von einigen wenigen stammen.

BayArena-Magazin: Haben Sie kein Verständnis für die Ungeduld der Fans, die eben immer von den besseren „alten Zeiten“ träumen?
Wolfgang Holzhäuser: Ich habe sehr viel Verständnis für die Ungeduld der Fans. Weniger Verständnis aber habe ich dafür, wie die Fans zum Teil mit Spielern und dem Trainer umgehen. Pfiffe nach schlechten Leistungen gehören zum Recht der Fans, aber bitte nicht Hohn und Spott.

BayArena-Magazin: Was meinen Sie damit?
Wolfgang Holzhäuser: Gegen Tottenham Hotspur haben wir sicherlich eine indiskutable Leistung geboten. Das weiß die Mannschaft aber auch selbst. Die Spieler ärgern sich selbst sicher am meisten, wenn sie schlecht spielen. Es wurde deswegen auch intern nicht mit Kritik gespart. Aber die Schmährufe haben die Mannschaft getroffen und deswegen hat sie im nächsten Spiel ein Zeichen setzen wollen, indem sie direkt in die Kabine gegangen ist. Eine einmalige Aktion übrigens. Ansonsten haben unsere Spieler ein sehr gutes Verhältnis zu den Fans.

BayArena-Magazin: Ist das „Kriegsbeil“ mit den Fans begraben?
Wolfgang Holzhäuser: Es war nie ausgegraben.

BayArena-Magazin: Nachwuchs und arrivierte Spieler – diese Mischung soll’s bringen. Werden Sie eventuell in der Winterpause noch Verstärkung verpflichten?
Wolfgang Holzhäuser: Wenn wir merken, dass zur Erreichung der Ziele – und das ist die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb – noch „nachgebessert“ werden muss, dann werden wir das sicher tun. Ob das aber in der Winterpause sein wird, ist mehr als fraglich. Und wenn, dann muss es ein Spieler sein, den wir wahrscheinlich sowieso geholt hätten und der für uns eine dauerhafte Perspektive hat. Ein vorgezogener Transfer sozusagen.

BayArena-Magazin: Schwerpunkt bleibt also die Nachwuchsarbeit?
Wolfgang Holzhäuser: Eindeutig ja! Ich bin stolz auf unsere Jugendarbeit. Vergleichbares hat aus meiner Sicht nur noch Stuttgart zu bieten. Auch sie haben ehemalige Spieler zur Jugendbetreuung in die Jugendarbeit integriert, ähnlich wie wir es tun. Das ändert nichts daran, dass man immer wieder mal neue Reize setzen muss um weiteres Potenzial zu schaffen.

Es gibt für Vereine wie uns, die nicht aus dem Vollen schöpfen können, auch gar keine andere Möglichkeit. Mit „aus dem Vollen schöpfen“ meine ich dabei nicht nur Geld, sondern auch Talente in direktem Umfeld. Wenn wir zum Beispiel Hertha BSC nehmen, die haben im direkten Umfeld ein Talent-Potenzial – alleine von der Einwohnerzahl her – das wir nicht haben. Wir müssen schon den Zirkel auf einen Radius von höchstens 100 Kilometer um Leverkusen stellen. Aber dann haben wir natürlich auch schon wieder eine große Zahl konkurrierender Erst- und Zweitligisten. Da muss man schon besser sein als die anderen.

Deshalb ist es unser Ziel, verstärkt in die Jugendarbeit zu investieren. Wir wollen die Eltern davon überzeugen, dass ihre talentierten Söhne bei uns sehr gut aufgehoben sind. Deshalb haben wir auch den Gesellschaftszweck unserer gemeinnützigen Sportförderungs-gGmbH, der sich bisher allein auf die Förderung des Ehrenamtes beschränkte, auf die Jugendarbeit ausgedehnt. Damit sind wir in der Lage, uns zufließende gemeinnützige Mittel direkt der Jugendförderung zukommen zu lassen.

Wir nehmen auch beim DFB und bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Nachwuchsarbeit sehr ernst. Deshalb haben mein DFL-Präsidiums-Kollege Werner Hackmann und ich mit dem DFB auch im Grundlagenvertrag geregelt, dass die Hälfte der überschüssigen Gelder aus Turnieren mit Beteiligung des DFB – zum Beispiel die WM in Deutschland – vordringlich in der Nachwuchsförderung eingesetzt werden sollen. Bei Bayer 04 haben wir nunmehr den dafür notwendigen rechtlichen Rahmen geschaffen, damit die Gelder auch dort verwendet werden können.

BayArena-Magazin: Es ist bald Weihnachten. Was steht denn auf dem sportlichen Wunschzettel von Wolfgang Holzhäuser?
Wolfgang Holzhäuser: Natürlich wünsche ich uns sportlichen Erfolg und am Ende wieder einen Platz, der zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigt. Darüber hinaus wünsche ich mir natürlich, dass gerade unsere jungen Spieler die Gelassenheit besitzen, nicht mehr so viele individuelle Fehler zu machen und einen Vorsprung auch über die Zeit zu bringen. Vor allem aber wünsche ich mir – und auch allen Bayer 04-Fans – Gesundheit und den Spielern möglichst wenig Verletzungspech.


Quelle: www.bayer04.de
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07.12.2006 14:16

Celtic Glasgow lockt Voronin


Er ist aktuell Bayer Leverkusens bester Torschütze (vier Treffer, wie auch Sergej Barbarez) und steht auch in der vereinsinternen Scorerliste ganz oben mit neun Punkten. Andrey Voronin müsste eigentlich hoch angesiedelt sein in der Hierarchie. Das Gegenteil ist der Fall. Sein Vertrag läuft aus im Sommer, doch Gespräche wegen einer Verlängerung wird es wohl nicht geben.


Der Ukrainer spielt momentan vor bei potenziellen Interessenten, die Fans aus der Nordkurve der BayArena werden sich in der kommenden Saison wohl einen neuen Publikumsliebling suchen müssen.

Vielleicht sogar bereits im neuen Jahr. Denn sollte ein attraktives Angebot für den im Sommer ablösefreien Voronin auf dem Tisch landen, wären die Verantwortlichen wohl gesprächsbereit. Für den Spieler, dem intern mangelnde Laufbereitschaft angekreidet wird, liegen offiziell keine Anfragen vor. Wie der kicker erfuhr, soll Celtic Glasgow ein Auge auf Voronin geworfen haben. Der schottische Champions-League-Vertreter will sich in der Breite verstärken, Voronin wurde mehrmals beobachtet, offensichtlich gefiel er den Scouts von Trainer Gordon Strachan.


Offen ist, ob Voronin gegen Berlin von Beginn an aufläuft. Möglicherweise wird Stefan Kießling, der sich in Bielefeld vor der Pause verbessert zeigte, erneut eine Chance von Beginn an bekommen. Der lange Blondschopf (ein Saisontor) ist ohnehin Option auf die Zukunft, jedes Spiel mehr tut ihm gut, denn Praxis ist es, was ihm fehlt.

Unabhängig von Einzelschicksalen ist die Partie gegen die Hertha die erste von zwei, nach denen sich zeigen wird, in welcher Stimmung Bayer in die Winterpause geht. Siege gegen die Berliner und am 14. Dezember im entscheidenden UEFA-Cup-Spiel gegen Besiktas Istanbul können die Atmosphäre verbessern. Setzt es zwei Pleiten, dann brennt der Baum in Leverkusen. Und das schon Tage vor Weihnachten.

Frank Lußem


Quelle: www.kicker.de
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07.12.2006 19:42

Callsen-Bracker vor Debüt in der Startelf


Karim Haggui ist gesperrt, Ahmed Madounis Einsatz gegen Hertha BSC hängt laut Michael Skibbe wegen Oberschenkelproblemen am seidenen Faden. Neben Juan wird wohl Eigengewächs Jan-Ingwer Callsen-Bracker in der Innenverteidigung beginnen.

"Ahmed hat Schmerzen im Oberschenkel, die bis in die Leiste ausstrahlen. Er konnte diese Woche nicht trainieren, nur Fahrrad fahren. Er wird eher nicht spielen können. Jan-Ingwer hat in der Regionalliga überzeugend gespielt, ich traue ihm das gegen Hertha gut zu", so Skibbe.

Der 22-Jährige kam in der laufenden Saison bislang zu einem Kurzeinsatz am 2. Spieltag in Bremen, absolvierte aber zwölf Spiele für die zweite Mannschaft.

Das Verletzungspech in der Defensive bleibt Bayer weiter treu, denn auch Kapitän Carsten Ramelow fällt neben den Langzeitverletzten mit Knöchelproblemen weiter aus. Immerhin steht Tranquillo Barnetta nach überstandener Prellung wieder im Kader.

Kraft tanken

Offen ließ Skibbe, ob Stefan Kießling oder Andrej Voronin im Angriff beginnt. Für Voronin, so gab Bayer 04-Pressesprecher Ulrich Dost bekannt - gebe es im übrigen keine offizielle Anfrage von Celtic Glasgow. Der "kicker" hatte in seiner Donnerstagsausgabe von einem Interesse des schottischen Meisters an Voronin geschrieben.

Ruhe und Erholung stand in dieser Woche neben konzentrierter Trainingsarbeit im Vordergrund. Kräfte tanken für die letzten drei wegweisenden Spiele vor der Winterpause.

Zwei Siege will Skibbe in den beiden Heimspielen gegen Hertha und Besiktas holen, um die Zwischenziele zu erreichen.

"Nicht unlösbar"

"In der Liga können wir uns mit einem Sieg im vorderen Mittelfeld festsetzen und wären bis auf zwei Punkte an Hertha heran, die momentan auf dem 5. Platz liegen. Und im UEFA-Cup wollen wir in die nächste Runde. Das ist beides nicht unlösbar. Wir haben diesen Anspruch und das muss machbar für uns sein."

Skibbe hofft dabei auf die Unterstützung von den Rängen der BayArena: "Wir wollen unsere Fans überzeugen, dass wir auf dem Platz 90 Minuten alles geben. Ich wünsche mir, dass der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans sehr groß ist."

Die möglichen Aufstellungen

Bayer 04: Butt - Castro, Callsen-Bracker, Juan, Babic - Freier, Schneider, Rolfes, Athirson - Barbarez, Kießling

Ersatz: Fernandez, Stenman, Touré, Schwegler, Barnetta, De Wit, Tadic, Voronin, Papadopulos

Es fehlen: Roque Junior (Reha), Haggui (5. Gelbe Karte), Madouni (Oberschenkel), Meyer (Reha), Adler (Reha), Ramelow (Knöchelverletzung)

Hertha BSC: Fiedler - Chahed, A. Friedrich, Simunic, Fathi - Dardai - K. Boateng, Bastürk, Gilberto - Dejagah - Pantelic

Ersatz:
Stuhr-Ellegaard, Wallschläger, Chr. Müller, Ebert, Neuendorf, A. Schmidt, Cairo, Gimenez, Ede, Lakic

Es fehlen: van Burik (Kapselstauchung im Zeh), Okoronkwo (Magen-Darm-Grippe), Cagara (Reha), Samba (Rot-Sperre)

Schiedsrichter: Dr. Brych (München)

Assistenten: Schalk (Augsburg), Greth (Menning)

Vierter Schiedsrichter: Schlutius (Lingenfeld)

Anstoß: Freitag, 8. Dezember 20.30 Uhr BayArena


Quelle: www.bayer04.de
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07.12.2006 20:06

Vieleicht wird er ja noch ein Talent :lol: Aber ich finde die Komentatoren sprech Haggui immer falsch aus die sagen immer Haggi
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